Portofino ist ohne Zweifel einer dieser uritalienischen Orte, dessen unübersehbarem Dolce-Vita-Spirit man sich nur schwer entziehen kann. Obwohl sehr touristisch, lohnt sich ein Abstecher, wenn du sowieso schon durch das ligurische Land reist oder die italienische Küste hinunterfahrt. Folge diesem Guide und dein Tagestrip wird zu einem Erlebnis, an das du dich später gern zurückerinnerst.
Die Anreise
Von dem Gedanken, dass du dort mit deinem eigenen Auto einfahren kannst, solltest du dich schnell verabschieden, wenn du nicht schon um 5 Uhr morgens auf der Matte stehen willst. Es gibt zwar ein begrenztes Kontingent an Parkplätzen für „Fremde“ in der Stadt. Diese sind allerdings sehr schnell besetzt. Und so führen genau drei Wege nach Protofino. Zwei davon – gleichzeitig auch die meistgenutzten – starten im benachbarten Santa Margherita Ligure:
Der Bus
Es gibt immer wieder Shuttles, die recht zuverlässig von Santa Margherita Ligure nach Portofino fahren. Das Ganze dauert etwa 20 Minuten und ist bei nicht existenter Klimaanlage und tetrisartiger Passagier-Besetzung entsprechend unentspannt. Aber hey, es klappt zumindest und du sammelst etwas street credibility.
Die Fähre
Egal ob bei der Hinfahrt oder bei der Rückfahrt oder vielleicht ja sogar in beiden Fällen: Nimm die Fähre. Es ist nicht nur deutlich entspannter als der Bus, sondern bietet auch zahlreiche schöne Ausblicke auf die vielen kleinen Privathäuschen an der malerischen Küste von Portofino.


Die Yacht
Wenn es neben den vielen schönen Restaurants und malerischen Ecken der Stadt eine Sache gibt, die einem das Dolce Vita, welches hier zelebriert wird, unübersehbar ins Gesicht klatscht, sind es definitiv die unzähligen Yachten. Du bist ein Glückspilz und hast eine Yacht, mit der du ganz bequem in oder vor Portofino anlegen kannst. Falls du einer dieser Menschen bist, wirst du jedoch vermutlich kaum diesen Beitrag lesen, weshalb sich dieser Punkt hiermit auch erübrigt.
Tipp: Wenn du kein Frühaufsteher bist, wirst du es ab der Mittagszeit schon sehr schwer haben, in Santa Margherita Ligure einen Parkplatz zu finden. Wenn du also nicht endlos mit dem Auto durch die Stadt irren möchtest und dich dabei von temperamentvollen Italienern zurechtweisen lassen willst, achte am besten schon auf mögliche „Parkplätze“, wenn du die engen Serpentinen in die Stadt hinunterfährst. Hier gibt es immer wieder kleine Einbuchtungen, in denen man sein Auto gut stehenlassen kann, um dann hinunter in die Stadt zu laufen. Das erspart Stress und verschafft dir spätestens auf dem Rückweg einen kostenlosen Leg Day. (Bild von mir Treppen laufen)

Essen in Portofino
Du ahnst es bereits seit dem Teil mit den Yachten: Das Essen hier hat seinen Preis, und die Restaurants sind oft überfüllt. Der Hafen bietet jedoch eine Menge schöner Plätzchen, um sich mit einem kleinen Snack niederzulassen, den man sich aus den vielen Bäckereien in Santa Margherita Ligure mitbringen kann. Es mag vielleicht etwas offensichtlich klingen, aber probier das Eis! So viel und so oft du kannst. Wenn du davor noch nie gutes italienisches Eis gegessen hast, wird das eine kleine Offenbarung für dich sein.
Places to see
Es gibt eine klassische Route, die du nehmen kannst, um die schönsten Spots und Aussichten von Portofino zu sehen. Hierzu folgst du einfach der „Salita S. Giorgio“, die etwa im südlichen Teil des Hafens ihren Ursprung nimmt:
Chiesa di San Giorgio
Die kleine Kirche oberhalb von Portofino ist ein schöner Ort für einen ersten kleinen Zwischenstopp auf der Route. Hier hast du nicht nur eine schöne Sicht auf das unterhalb liegende Städtchen – auf der gegenüberliegenden Seite neben der Kirche kannst du auch einen beeindruckenden Blick auf die Steilküste erhaschen.




Castello Brown & Buchten
Die Burg von Portofino zählt zu den Touri-Spots, die auch mal vernachlässigt werden können. Du musst Eintritt zahlen, um ins Burginnere zu gelangen und eigentlich bist du ja auch nicht in Portofino, um eine Burg zu besichtigen, oder? Gegenvorschlag: Folgt einem der zahlreichen kleinen verschlungenen Pfade, die vom Hauptweg nach unten hin abgehen. Mit etwas Glück gelangst du zu einer der vielen malerischen Buchten. Hier kannst du die Beine ins Wasser baumeln lassen und das Stadt-/Yacht-Panorama genießen


Der (Yacht-)Hafen
Der kleine Hafen von Portofino ist ein photogener letzter Spot auf der Erkundungstour durch das kleine Städtchen, kurz bevor es auf die Fähre zurück nach Santa Margherita Ligure geht. Hier gibt es viele kleine Restaurants – und wie könnte es anders sein – Souvenir-Shops. Die besondere Schönheit dieses Ortes erschließt sich jedoch erst, wenn man ihn im Ganzen vom Boot aus sieht. Also schnapp dir die Fähre und genieß die Aussicht!

Du siehst, Portofino eignet sich bestens für einen Tagestrip. Das Dolce-Vita-Epizentrum hat einiges zu bieten und das alles auf relativ kleinem Raum, sodass du keine schweißtreibenden Entfernungen zurücklegen musst. Das Städtchen lässt sich auch super mit einem Wochenende im nicht weit entfernten Genua verbinden. Hier geht’s zum Genua-Guide.
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